11.08.23: In Extremo, Hanau Amphitheater

Im Vorfeld stellte sich mal wieder die Frage, übernachten ja oder nein und wenn ja, wo, denn die Auswahl ist rd. um Kesselstadt ja nicht so groß.
Nachdem ich im Vorjahr in Maintal übernachtet hatte, was zwar gut, mMn aber ziemlich teuer war, startete die Suche dieses Jahr erneut. Ich hatte mich schon für ein Hotel in Mittelbuchen entschieden, bevor ich auf Google Maps das „Hotel Waldschlösschen“ in Hanau-Hohe Tanne entdeckte und meine Buchung kurz vor knapp wieder über den Haufen warf.
Für 69 € bekam ich dort noch ein EZ (etwas günstiger als das Hotel in Mittelbuchen), mit dem ich auch sehr zufrieden war. Sollte ich beim nächsten Konzert in Hanau nochmal übernachten, wird das Hotel sicherlich meine erste Wahl. Dass es direkt an der Autobahn liegt, hat mich nicht gestört.

Ich läutete also am Konzertfreitag um 13 h meinen HO-Feierabend ein und machte mich auf den Weg dahin. Die Fahrt verlief reibungslos und so war ich schon zeitig da. Genug Zeit also, um die müden Glieder noch ein wenig auszuruhen und mit Internet und Lektüre den restlichen Mittag zu verbringen.

Irgendwann war es dann wie immer, aus „ist ja noch massig Zeit“ wurde plötzlich „oh Mist, schon so spät“ und ich sprang in die Klamotten und machte mich sowohl fertig als auch auf den Weg.
Dass ich etwas später dran war als sonst, merkte ich dann am Parkplatz, wo ich schon ziemlich weit hinten parken musste.
Bei der Mitnahme der Jacke war ich etwas unschlüssig, da es zwar relativ warm – und auch trocken! – war, allerdings war es ja noch früh am Tag. Ich entschied mich dazu, mutig zu sein und sie im Auto zu lassen.

Der Einlass hatte schon begonnen und die Taschenkontrolle fiel heute zwar „gründlicher“ aus, aber bei weitem nicht so genau, wie sonst wo. Ich war also schnell auf dem Gelände, wo schon einiges los war.
Nach dem obligatorischen Besuch der Toilettencontainer ging ich an den Getränkestand, wo ich mich im letzten Moment von alkoholfreiem Bier zu Mineralwasser umentschied, da ich doch lieber was für den Durst, als für den Geschmack nehmen wollte.
Damit bewaffnet führte mich der nächste Gang zum Rund des Theaters, wo ich meinen fast schon Stammplatz einnahm. Da war ich nicht alleine, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass das Paar vor mir im letzten Jahr ebenfalls da saß, bzw. später stand.

Und dann begann die Wartezeit…

Support war heute mal wieder „Rauhbein“, die ich inzw. sogar mag. Man muss einem nen Support nur so lange um die Ohren hauen, biss man sich dran gewöhnt hat, dann mag man ihn auch langsam…
Diese begannen dann um 19 h und zockten ihren Slot wieder souverän herunter. Das Publikum nahm sie begeistert an.
Spielzeit weiß ich nicht mehr (schätze 40 – 45 min) und nach der üblichen Ab- und Umbaupause ertönte gegen 20:15 plötzlich ein Knall, der den Beginn von IE einleitete.

Hach, was soll man sagen? Habe ich schon mal erwähnt, dass ich die Band liebe?

Es geht einfach sofort auf die 12 und ins Blut, sobald die Mannschaft vollständig auf der Bühne vertreten ist. Hanau ist und bleibt einfach ne Bank, wie Micha im Laufe des Konzertes auch anmerkte.
Im unteren Bereich vor der Bühne entwickelte sich mit der Zeit ein Moshpit, aber auf den Rängen war einfach nur gesittetes Feiern angesagt. Die gute Laune übertrug sich wechselseitig von Band aufs Publikum und wieder zurück.

Leider sind Konzerte nun mal endlich und somit war der Zeiger mal wieder schneller hinter der 10, als man es fassen konnte.

Auf dem Weg zum Ausgang überlies ich meinen Becher noch der Pfandsammelstation für einen guten Zweck und kaufte am Merch-Stand von Rauhbein beide CDs.

Meine Jacke hätte ich übrigens wirklich nicht gebraucht.

Der Parkplatz begann sich schon zu leeren und da ich ja etwas weiter hinten parkte, dauerte es auch etwas länger, bis sich die Karawane dort in Bewegung setzten konnte. Die Stauzeit hielt sich aber in Grenzen.

Für Hanau ist auf Setlist.fm folgende Setlist eingetragen:

  1. Intro Wintermärchen
  2. Troja
  3. Vollmond
  4. Omnia Sol Temperat
  5. Ai vis lo lop
  6. Kompass zur Sonne
  7. Unsichtbar
  8. Liam
  9. Villeman og Magnhild
  10. Ave Maria
  11. Küss mich
  12. Lieb Vaterland, magst ruhig sein
  13. Rasend Herz
  14. Sängerkrieg
  15. Moonshiner
  16. Weckt die Toten
  17. Frei zu sein
  18. Wind
  19. Sternhagelvoll
  20. Störtebeker
  21. Feuertaufe
  22. Rotes Haar (Encore)
  23. Spielmannsfluch (Encore)
  24. Pikse Palve (Encore)

Ausgeschlafen, wie gesagt, die Autobahn, die sich in Sichtweite befand, störte mich gar nicht und die vorhandenen Rollläden waren ebenfalls super und frisch geduscht, stärkte ich mich am nächsten Morgen noch am kleinen, aber reichhaltigen Frühstücksbuffet, bevor ich noch eine kleine Sightseeingtour machte.

Und zwar war ich bei der Hotelsuche auf Google Maps auf den „Staatspark Hanau Wilhelmspark“ https://www.schloesser-hessen.de/de/hanau-wilhelmsbad und https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelmsbad gestoßen, in dem sich auch das älteste Karussell der Welt befindet.

Der Park ist zwar kleiner, als ich angenommen hatte, aber da ich ja nicht so ganz „fußfit“ bin, war das nicht weiter schlimm.
Im Anschluss an meinen Rundgang besuchte ich noch das „Hessische Puppen- und Spielzeugmuseum“ wo ich das ein oder andere Ausstellungsstück entdeckte, das ich so oder so ähnlich als Kind ebenfalls mein eigen nannte.

Danach machte ich mich auf den Heimweg, wobei mich ziemlich viele Regenschauer begleitetet. Da hatte ich sowohl am Vorabend, als auch beim Parkrundgang noch Glück gehabt.