15.11.2019, Spermbirds, Kaiserslautern, Kammgarn

Jedesmal wenn ich von der Kammgarn nach Hause fahre, nehm ich mir vor, dass dies jetzt aber wirklich das letzte Konzert dort war, weil die anderhalbe Stunde Fahrt doch ziemlich lästig sind, besonders beim nächtlichen Rückweg.
Und dann spielt woch wieder jemand dort, wo man hin möchte.

In diesem Fall warens dann die Spermbirds. Eigentlich hab ich mit denen gar nicht unbedingt was am Hut, aber so als „Verwandschaftsband“ der Walter Elf und Heimspiel in KL – da blieb mir gar nix anderes übrig, als mein Ticket zu buchen. Mit 22€ schlug dies dann auch äußerst günstig zu Buche.

Da ich es schaffte, den Feierabend an diesem Freitag überpünktlich einzuläuten, konnte ich mich auch ohne Streß auf den Weg nach KL machen. Früh genug dort sein, um noch nen Parkplatz auf dem Kammgarngelände zu bekommen, aber spät genug, um nicht noch ewig warten zu müssen, war die Devise, was auch ganz gut gelang. Ein Baustellenstau auf der A61 (oder wars schon die A63?) nahm unterwegs noch etwas Tempo raus, war aber halb so wild.
Der Kammgarn-Parkplatz war schon gut gefüllt, als ich ankam, aber ich fand noch einen akzeptablen Platz. Damit hielt ich ihn eigentlich für gefüllt, aber wie ich später feststellte, gabs immer noch welche, die noch einen unmöglichen cm Asphalt zu einem (für sie) möglichen Parkplatz machten.
Die kurze Wartezeit bis zum Einlass verbrachte ich wie immer lesend, eine persönliche Leselampe stand draußen vorm Auto: eine Straßenlaterne.

Als ich um kurz nach 19h zum Einlass kam, standen die Dame und die Herren der Security dort unbeschäftigt an der Tür, so dass die Taschenkontrolle flugs erledigt war.
Drinnen dann Jackenabgabe, kurzer Abstecher zur Toilette und die restlichen Minuten bei Brezel und alkoholfreiem Bier gewartet, bis es sich „anschickt“ in den Saal zu gehen.

Ich machte es mir direkt vorm Mischpult „bequem“, so dass ich die ganze Zeit mitm Rücken an der Absperrung lehnen konnte. Hielt ich für eine gute Idee…

… war es auch noch, als wenige Minuten nach 20h dann „Kick Joneses„, die Nachfolgeband der Walter Elf zu spielen begannen.
Der Beginn war etwas verhalten, aber mit der Zeit tauten Beppo & Co. dann doch auf. Die 3/4h machte auch Spaß, endete dann aber etwas chaotisch, weil die Band sich nicht sicher war, Zugabe oder nicht, oder doch. Und so gabs ein kurze improvisierte Zugabe.

Die Umbaupause war zuschauerfreundlich kurz gehalten und so gings nach etwa 15min mit „Loaded“ aus Weinheim weiter.
Einer Band, die mir nix sagte, die aber auch auf dem Label des W11/KJ-Gitarissten Jürgen Schattner beheimatet ist. So gesehen war der Abend also ein Familientreffen.

Der Saal hatte sich zu Beginn von Loaded – mMn zu Recht – etwas geleert, denn sooo doll war die Musik nicht. Weshalb ich die Gunst der Stunde nutze, als ich mal kurz Empfang hatte (so schlecht hatte ich das mobile Netz in der Kammgarn gar nicht in Erinnerung) und mich mit anderen (www) Dingen beschäftigte…
Allerdings holte die Band dann doch auf und einige Zuschauer ausm Foyer ab, denn plötzlich war der Saal wieder gut gefüllt.
Trotzdem empfand ich deren 45min länger, als die von KJ.

Die anschließende Umbaupause fiel dann wieder etwas länger aus und so langsam füllte sich der Saal richtig.
Auch an meinem Platz vorm Mischpult wurde es eng und enger. Und dummerweise stellte sich jetzt auch der einzige anwesende 2MeterFuffzisch-Mann genau 2 Reihen vor mich. Danke auch.
Als es dann los ging, sah ich von gleicher Stelle, wo ich vorher noch eine gute Sicht auf die Bühne hatte, so gut wie gar nix mehr. Was nicht nur an dem 2,50m-Mann lag, auch die vielen Menschen rückten die Bühne gefühlt weiter weg.
Nach etwa 30min – ich wurde inzw. regelrecht mitm Rücken ans Gitter gedrückt, wurde es mir hier zu voll und unbequem und ich nutze ein Pogo- und Liedpause dazu, mich dort irgendwie raus zu quetschen und mich durch die seitliche Menge nach hinten zu schaffen.
Das gelang mir auch und da ich jetzt erst merkte, dass ich großen Durst hatte, ging ich auch noch ins Foyer, um etwas zu trinken zu kaufen.
Anschließend stellte ich mich ganz ans Ende der Halle und sah von dort besser, als das bisher am Mischpult war. Da ich dort schon mal Platz hatte, brachte ich auch noch das Leergut wieder weg, holte schonmal meine Jacke an der Garderobe ab und feierte den Rest des Konzertes ganz hinte. Endlich hatte ich auch Platz zum bewegen und tanzen und das begann Spaß zu machen.
Leider war von vorn herein nur eine Stunde Spielzeit für die Spermbirds geplant und da blieb es +/- auch dabei, so dass inkl. Verzögerungen und kurze Zugabe gegen 23:30h Schluss war.

Die Heimfahrt verlief zügig und problemlos und das ein oder andere Mal ertappte ich mich bei dem Gedanken, dass dies nun aber wirklich die letzte Fahrt zur Kammgarn nach KL war…

Setlist Spermbirds lt. Setlist.fm

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