13.09.2016: Axel Rudi Pell, Batschkapp Frankfurt

Mein erster richtiger Beitrag, auf diesem Blog (alles andere sind Kopien von meiner alten HP): smilie_tanz_008

Obwohl ich immer noch kein einziges Album der Band besitze, lediglich ein paar Mittschnitte neueren Datums (hauptsächlich aus 2012) habe ich mich sehr gefreut, als die Tourdaten der aktuellen Tour veröffentlicht wurden.
Den Kölner Apriltermin hatte ich aufgrund Terminstress und zugunsten von Stephan Weidner ausfallen lassen, so zog es sich also bis September, bis ich fast auf den Tag genau (21.09.2014) zu meinem 2. ARP Konzert kam – an diesem angeblich heißesten 13. September der Wetteraufzeichnung… smileys-sommer-31

Die „Batschkapp“ war mir bisher unbekannt (den Namen kannte ich natürlich), somit wusste ich nicht, was mich erwartet.
Schön zu lesen war jedenfalls, dass es eigene Parkplätze auf dem Gelände gibt, wenn auch in begrenzter Anzahl. Zwar auch mit 4€ Parkkosten verbunden, aber da ich mich nicht auskannte, behielt ich den weiteren Hinweis „Weitere öffentliche und kostenfreie Parkmöglichkeiten sind um die Batschkapp herum (Gwinnerstraße/Borsigallee) zu finden.“ mal im Hinterkopf, für den Notfall.

Bei der Einfahrt aufs Gelände dann die erste Kuriosität: die Kofferräume der Autos wurden kontrolliert.
Nach kurzer Irritierung meinerseits, wie denn mein Kofferraum wegen der automatischen Türverriegelung aufgeht ohne das Auto auszumachen (ich hab das Auto noch nicht soooo lang und mache ohne auszusteigen doch eher selten meinen Kofferraum auf), gab mir der Kassierer den Tipp, doch mal die Fahrertür aufzumachen…womit die Verriegelung dann rundrum gelöst wird… Öhm, ähm, ja, hamma wieder was gelernt… :D
Allerdings sah sich der Security-Mann dann einem leichten Chaos in meinem Kofferraum ausgeliefert, da sich Bürotasche, Korb mit Wechselklamotten, aufgerissenes ebay-Päckchen und ein Rucksack drin verteilten. Aber so ist das halt, wenn man direkt von der Arbeit zum Vergnügen fährt und auf dem Weg noch seine Post aufgabelt. ;)

Es war inzwischen so 10 vor/viertel vor 7 und auf dem Gelände ging es recht entspannt zur Sache, Einlass sollte lt. Karte um 19h sein.
Um wartend im Auto sitzen zu bleiben wars zu warm, aber schon erblickte ich die 2. Kuriosität: ne „Chillzone“ mit Liegestühlen – so lässt sich das Warten auf den Einlass doch aushalten. Ich nahm also mein Buch und machte es mir noch eine halbe Stunde dort bequem.  smileys-sommer-26
Als ich so um 19.30h eine Schlange im Eingangsbereich – wo auch noch Strandkörbe aufgestellt waren – sah, machte ich mich dann doch schweren Herzens auf den Weg in die Halle. Ich hätte bei der angenehmen Temperatur noch dort sitzen können.
Da ich auch mit den inzw. üblichen streng(er)en Taschenkontrollen rechnete, wodurch 30min mal ganz schnell zu kurz sein können, je nachdem wie lange die Schlange ist, wurde ich doch hibbelig, nix mehr mit chillen.

Es war dann allerdings doch nicht die Schlange am Einlass – ich wusste ja nicht wo´s reingeht – sondern die vorm Essens-/Getränkestand, am Einlass war gähnende Leere und ich war in Nullkommanix drin. Zu früh.
So konnte ich mir den Laden dann wenigstens noch angucken und kam zu dem Fazit: wenn die Akustik nicht ganz für den Arsch ist, ist das hier ne richtig schöne Location, mit allem drum rum (die Getränkeauswahl ist auch reichlich). Ok, vllt bissel zu schmal/lang, etwas breiter, dafür nicht ganz so schlauchartig wäre auch nicht verkehrt, aber man kann ja nicht alles haben.

So musste ich dann natürlich auch wieder eine Vorband über mich ergehen lassen, allerdings eine der wirklich besseren. Auch hier – Lords of Black – wusste ich nicht was mich erwartet, aber was dann kam, war laut und hart und sogar richtig gut.
Gut, ich werde mich jetzt nicht mit deren CDs eindecken und auch nicht zu einem Konzert rennen, so sie denn mal als Hauptact i-wo in der Nähe spielen, von mir aus hätten ARP selbst auch um 20h anfangen können, aber wenn man schon hingehalten wird, dann wenigstens auf solch erträgliche Weise.
Um kurz vor 1/2 9 kündigte der Sänger (Ronnie Romero, seit 2016 auch die Stimme von „Rainbow“) nen „ten minutes song“ an – so kann man seine Spielzeit auch rumbringen: 3-4 zehnminuten Lieder und der Job ist erledigt. Lt. meiner Uhr warens aber keine 10min und es war auch nicht der letzte Song es kam noch was, bis ~ 20.45h.
Und dann – fast schon Kuriosität Nr. 3 – spielte die Band sogar noch ne einzelne Zugabe. Das kommt mMn dann doch eher selten vor, dass ne Vorband auch die Zeit hat, die geforderte Zugabe zu spielen. Zu meinem Leidwesen verschob sich dadurch natürlich der Beginn von ARP, obwohl gegen Ende der Umbauzeit die Bühne wie üblich gute 10min leer stand, bevors losging.

Ich nutze diese Pause zu einer Runde WC und konnte anschließend ganz gemütlich meinen alten Platz wieder einnehmen. Was einerseits daran lag, dass sich das Publikum noch in alle Winde verstreut hatte, andererseits war es aber so entspannt und vor allem so gemischt, wie es gemischter nicht sein könnte – so machen Konzerte Spaß!
Was mir noch auffiel und was mich erstaunte war, als ich vom WC zurück in die Haupthalle kam, hatte ich eigentlich damit gerechnet, gegen eine aufgehitzte, muffige Wand zu stoßen, aber fast das Gegenteil war eigentlich der Fall. Das Klima war ganz angenehm.

Um 21.20h ging´s dann weiter (ohne Zugabe der Vorband wär´s sicher 21.15h gewesen) und sofort ging Johnny Gioeli (der Sänger) in die Vollen. Ich fragte mich ständig, wie der´s bei den ständigen Pirouetten und Drehungen noch schafft, die Orientierung zu behalten, wo jetzt vorne und hinten auf der Bühne ist. Wie ein Derwisch fegt(e) er wieder über die Bühne, das hat mich beim letzten Konzert schon so fasziniert.
Wenn die Band in Action ist, weiß man gar nicht, wo man hingucken soll: auf das wehende Haar von Herrn Pell (ob sich Steve Morse und er über die besten Ventilatoren austauschen?), auf den tobenden, grinsenden Gioeli oder auf die Grimassen schneidenden Herren Doernberg und Krawczak am Keyboard bzw. Bass? Der kaugummikauende Bobby Rondinelli am Schlagzeug ist eher unspektakulär.
Jedenfalls, es macht auch ohne kennen der Alben tierisch Spaß! icon_headbang
Das Publikum feierte zwar, trotzdem war´s immer noch sehr entspannt in den Reihen: genug Platz, kein Gedränge, kein Pogo, es standen die Blümchenkleid-und-Strickwesten-tragende Riemchensandalenfrau neben dem in schwarz gekleideten, gepiercten und tätowierten Hard-Rocker und ließen sich vom Treiben auf der Bühne mitreißen.
So ging das bis etwa knapp vor 23h, als die Band für einen kurzen Moment die Bühne verließ, um sich zur kurzen Zugabe wieder nach vorne zu begeben. Die Zugabe fiel allerdings wirklich kurz aus, ich glaube es war nur 1, vllt auch 2 Lieder (die Setlist wird’s zeigen, sobald eine auftaucht).
Der schweißgebadete Sänger hatte sich seine Dusche nun redlich verdient. Wohl dem, der nen Gitarristen mit wallend Haar und Ventilator auf der Bühne hat, da kann man sich hin und wieder mal abkühlen…

Die Ausfahrt vom Gelände verlief dann besser wie gedacht, einige hatten schon überpünktlich das Gelände verlassen, die meisten parkten eh außerhalb auf der Straße (das werde ich beim nächsten Mal wohl auch machen), so dass einem nur die vielen Fußgänger in die Quere kamen.

Fazit: bei der nächsten ARP-Tour bin ich definitiv wieder am Start und auch die Batschkapp wird mich nicht zum letzten Mal gesehen haben.

Hab jetzt mal grad meinen Bericht vom letzten Konzert gelesen: Stimmung, Laune und Art des Publikums deckungsgleich. :daumen:


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