06.08.2016: Waldschluchtenweg, Elfenlay oder die Geschichte der Parkplatzsuche…

Endlich wieder ein Samstag mit schönem Wetter, also muss gewandert werden. Im Laufe der Zeit habe ich eine Vorauswahl mit interessanten Wegen getroffen, deren Tourbeschreibung ich ausgedruckt im Schrank liegen habe. Falls es also mal schnell oder spontan gehen soll, wäre ich gerüstet.
Ich entschied mich für den Waldschluchtenweg in Vallendar, da sowohl die Wanderwegstrecke  (11,1km), als auch die Anfahrt (ca. 37km) akzeptabel waren.
Leider konnte mein Navi wieder nichts mit der ungenauen Parkplatzbeschreibung anfangen und so improvisierte ich mit der Bezeichnung „Hillscheider Straße“. Dort angekommen, stellte ich fest, dass diese ab Vallendar gesperrt ist und man nur über die Umleitung über Höhr-Grenzhausen nach Hillscheid kommt. Ok, dann probierte ich halt mein Glück so rum, ich wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass die Hillscheider Straße von beiden Seiten noch baustellenbedingt gesperrt ist. Da ich auch von der anderen Seite aus den vermeintlichen Parkplatz nicht erreichte, fuhr ich – inzw. leicht sauer – also wieder zurück nach Vallendar, in der Hoffnung, die H. Str. wenigstens so weit befahren zu können, um diesen verdammten Parkplatz zu finden. Doch auch dies gelang mir nicht, weil die Straße an der Baustelle endete. Toll, also fiel diese Wanderung schon mal aus.
Was nun? Mir fiel die Traumschleife „Elfenlay“ in Boppard ein, die ich an diesem Morgen zuerst ausgewählt, dann aber verworfen hatte. Also gut, dann eben Plan B, auf zurück nach Boppard.
Doch just am Ortseingangsschild von Boppard angekommen, kam mir in den Sinn, dass auf dem Remigiusplatz Kirmes ist und somit die Parkmöglichkeiten im Mühltal wohl schon erschöpft sind, um diese Uhrzeit (nach 13h) sowieso. So wars dann leider auch, ich fuhr mehrmals hin und her und im Kreis, doch leider ergab sich kein freier Platz. Als dann endlich doch mal ein Auto weg fuhr, schnappte mir ein Offenbacher unfreundlich diese Möglichkeit weg. Also auch keine Elfenlay.
Einerseits war ich mittlerweile tierisch sauer und wünschte jedem Initiator, sich seine Wanderwege doch bitte sonstwohin zu schieben, andererseits wollte ich den Samstag auch nicht verschenken, wo ich doch ohnehin bisher so wenig wandern konnte. Und die kommenden WE sehen terminlich nicht besser aus.
Zeit für Plan C: ich hatte hier in Buchholz schon mehrmals überlegt, wo die dort hängenden Wanderwegschilder wohl hinführen: Brodenbach (ist klar, war mir aber zu weit), Ehrbachklamm (auch klar, wäre aber höchstens hin und zurück gewesen), Fuchs und Rundweg. Also war diese Notlage doch prima, um das mal auszuprobieren. Ich war also nach 2h wieder dort, wo ich her gekommen war.
In Unkenntnis der Wegführung „Fuchs“ entschied ich mich für den Rundweg, denn bei richtiger Beschilderung hieß das ja, ich würde wieder am Startpunkt ankommen. An der ersten Weggabelung nach wenigen Metern fehlte allerdings schon das Rundweg-Schild, da aber die 3 anderen noch vorhanden waren und in die gleiche Richtung zeigten, folgte ich denen und fand kurz darauf auch wieder einen Rundweg-Weiser. Ehrbachklamm und Brodenbach verliefen von da aus in eine andere Richtung und schon bald darauf hing wieder nur noch „Fuchs“ herum, mit einer Richtung, die mir nix sagte, die ich nach wenigen Metern mied und in eine andere Richtung weiter ging. Dort fand ich ebenfalls ein Fuchs-Schild wieder, das mMn aber in eine andere Richtung zeigte, als das vorherige. Es kam, wie´s kommen musste, auch diese Wanderung war nicht von Erfolg gekrönt.
Das einzige was mir jetzt noch übrig blieb, war Plan D, nämlich der Hunsrückbahn Wanderweg von dem ich hier schon mal berichtet habe. Ich stapfte also an der Hunsrückhöhenstraße (wo ich mittlerweile rausgekommen war) entlang Richtung Bahnhof Buchholz, um von dort runter nach Boppard zu wandern. Zurück würde ich den Zug nehmen. Somit war der Wandertag wenigstens noch ein bisschen gerettet! Und ein paar Meter Elfenlay bekam ich auch noch unter die Füße, denn er verläuft phasenweise deckungsgleich mit dem Hunsrückbahnweg. Man könnte theoretisch also auch von Buchholz her einsteigen, hätte dann aber ein paar km mehr zu laufen, mit dieser Zuwegung.
Da ich den Bahnwanderweg ja schon mal beschrieben habe, beschränke ich mich nun auf die Fotos. Kann allerdings erwähnen, dass die Strecke diesmal stellenweise genauso rutschig und matschig war, wie 2014. 😉

1
Mächtig was los, im Buchholzer Wald

 

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Ach so, ich habe anschließend zu Hause mal auf die Seite der Traumpfade geguckt und folgendes zum Waldschluchtenweg gelesen:
Der Waldschluchtenweg wird wegen Straßenbaumaßnahmen an der L309 ab dem 29.02.2016 für mehrere Monate komplett gesperrt. Aus Sicherheitsgründen ist für Wanderer die Querung der L309 während der Baumaßnahmen nicht gestattet. Gleichzeitig wird der Wanderparkplatz im Feisternachttal gesperrt und kann während der Baumaßnahmen nicht angefahren werden. „

Zu den unbedingten Vorbereitungen meiner Wanderungen wird also künftig gehören, dass ich a) ganz genau auf google maps (o.ä.) gucke, wo sich  denn der jeweilige Parkplatz befindet, um alternative (navitaugliche) Straßennamen heraus zu finden und b) die örtliche Baustellenlage zu checken, ob die Anreise oder gar die Wanderung, dadurch be- oder verhindert wird.

 


Hinterlasse einen Kommentar