07.06.2014, In Extremo, Kammgarn Kaiserslautern

Am Donnerstag habe ich mich noch gewundert, dass es auf der KG-HP noch Karten gab, aber heute Morgen habe ich auf Fb gelesen, dass es doch ausverkauft war.
Hätte mich auch gewundert, denn trotz RaR, dumm wäre gewesen, wer sich das Konzert im netten kleinen Rahmen, zum netten kleinen Preis (25€) hätte entgehen lassen. Da ich die Kammgarn kenne, war mir zwar klar, dass es ein Konzert in der abgespeckten Fassung – sprich ohne Pyro – sein wird, aber das ist mal sowas von egal.
Und der Hammer war: es gab keine Vorgruppe! :thumbup: Dass ich das nochmal erleben darf… ^^
So reichte es völlig aus, eine etwa eine halbe Stunde vorher an der Location anzukommen, eben kurz das WC zu besuchen und sich noch ein kühles Getränk zu besorgen. Gemütlich Stellung im Saal bezogen und es konnte losgehen.
Das tat es dann auch um kurz nach 20h, aber auch ohne einen Ton zu singen oder einen Schritt zu tanzen floß der Schweiß. Für 7 Musiker ist die Bühne allerdings ein bisschen klein und so war der Bewegungsradius für Yellow Pfeiffer und Flex etwas eingeschränkt. Das Publikum ging vom ersten Ton an natürlich voll mit. Ich hatte von meinem Platz auf Höhe des Mischpults eine gute Sicht und auch ausreichend Platz um ebenfalls in Form von hüpfen und tanzen mitzugehen. Ab und zu hätte ich gerne mal eine Prise kühle Frischluft gehabt… Die Band war auch spätestens am Ende des 2. Liedes durchgeschwitzt.
Nach ca. 80min war der Hauptteil (leider) vorbei, während den Zugaberufen traten auch ein paar vereinzelte Rufe nach dem „Spielmannsfluch“ auf. Doch damit gings erst mal nicht weiter und auch als die 15minütige Zugabe durch war, gab es keinen Spielmannsfluch. Doch da das Publikum keine Ruhe gab und weiter skandierte, gab sich das letzte Einhorn geschlagen, in dem er einsah, dass sie ohne nicht hier raus können.
Doch wollte er nicht selbst singen, sondern holte sich dafür jemand (Andreas) aus dem Publikum. Schon ganz Rockstar-artig enterte er die Bühne, denn den mehrmaligen Hinweis von Rhein, doch die Treppe zu benutzen, ignorierte er gekonnt und kletterte von vorne auf die Bühne. Nach ner kurzen Textprobe überlies ihm Rhein das Mikro und stellte sich an den Rand. Und dann stahl ihm Andy die Show! Zwar lag dessen Tonart eher im Grunzbereich, aber ansonsten zog er alle Register. Die restlichen Musiker amüsierten sich köstlich und das Publikum feierte ihn. Den Rhein konnte ich leider nicht beobachten, weil er am Rand hinter Boxen stand. Allerdings kam er rechtzeitig wieder auf die Bühne, um Andy unter die Arme zu greifen, als dieser einen Textblackout hatte. Kommt ja in den besten Familien vor… 😀 Andy hängte sich noch zum Tänzchen bei Micha unter und zusammen brachten sie das Lied und das Konzert zu Ende. Als Micha dann vor seinem „Vertreter“ auf die Knie ging, schwebte dieser wsl im grad im Rockhimmel. Und anschließend im Foyer war er sowieso der Held.
Apropos Foyer, Micha hatte schon früh angekündigt, dass man die Band nachher draußen treffen kann. „Nachm Auftritt draußen“ heißt für mich im Foyer, so kenne ich das zumindest von Mundstuhl bzw. überhaupt von den Comedians. Als ich dann etwa 15-20min dumm im Foyer rum stand, wollte ich fahren, weil ich nicht mehr dran glaubte, dass da jemand kommt.
Doch im Innenhof sah ich dann, dass sich die Fans draußen am Hinterausgang des Backstagebereichs versammelt hatten und dass auch schon Flex, der Biegsame – noch in Bühnenklamotten – dort stand. Dann begann ich doch gleich mal meine Autogrammjagd erfolgreich bei ihm.
Kurz darauf erschien dann auch ein frisch geduschter Micha Rhein im Hof, der erst mal drum bat, doch bitte seine Zigarette zu Ende rauchen zu dürfen, denn in der anderen Hand hielt er ein Weinglas – unterschreiben war somit schwierig. Er sah dann aber gleich ein, dass das den meisten egal ist und so klemmte er sich die Kippe eben in den Mundwinkel, um schreiben zu können. Der dritte, der auf der Bildfläche erschien, war Die Lutter. Sehr zur Freude von Rhein, der dann gleich lautstark verkündete, es sei jetzt noch jemand da, wo man hin gehen könnte. Da dieser sich neben seinen Bandkollegen einreihte, musste man also nicht weit gehen.
Kurz darauf reichte Yellow Pfeiffer eine Schüssel Smarties heraus, um sie von der Security an die Fans verteilen zu lassen. Als er fertig angezogen war, kam auch er heraus und stellte sich der Autogrammherausforderung. Die ersten beiden schrieb er noch mit dem Edding des „älteren“ Herren vor mir, doch da wir dann i-wie auf das Thema Stifte kamen – seit er keine eigenen mehr zum Autogramme schreiben mitbringt, hat er zu Hause viel mehr – fragte er, ob er meinen (Firmen-)Kuli wohl behalten könne. Ich verneinte zuerst, weil ich ja noch nicht durch war und sich das (ver)leihen von Stiften an diesem Abend als Sport gestaltet hatte, aber als der Oldie dann meinte, ich solle doch ein Herz mit armen Musikern haben, konnte ich natürlich nicht nein sagen. Und so lief Yellow zumindest an diesem Abend „Werbung“ für meinen AG. *Daumen hoch*
Während ich bei Yellow stand, kam Dr. Pyrmonte die Treppe herunter, den ich aber gleich aus den Augen verlor. Was ja nicht so einfach ist…
Stattdessen entdeckte ich Van Lange und Specki – 2 lustige Zeitgenossen – und somit war ich fast komplett. Ich überlegte gerade, ob ich denn Dr. Pyrmonte dann eben verschmerzen soll und unverrichteter Dinge heimfahren soll, ehe ich eine Menschenmenge entdeckte, die sich um den u.a. Harfenisten versammelt hatte. So kam ich dann doch noch zu meinem 7. und letzten Autogramm.

Fazit: es war ein super Abend! Und es gibt Bands, deren Konzerte machen einfach immer Spaß: In Ex gehört da definitiv ganz weit vorne mit dazu.
Das Konzert am 01.08. in Trier liegt mir nun ganz besonders in der Nase, wenns nicht Open Air wäre… Die Preisklasse ist dann auch wieder eine andere und vermutlich muss ich wieder eine unnütze Vorgruppe ertragen – aber das habe ich bisher ja schon mehrmals überlebt…


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