10.08.2012, Unheilig, Messegelände Saarbrücken

Ich gebs gleich zu Anfang zu: ich wurde ein Opfer der Werbung und des Hypes, sonst wäre ich warscheinlich nie auf die Idee gekommen, ein UH-Konzert zu besuchen.
Einzig anhand mehrerer Liveaufnahmen gelang es mir, mir die Musik „schön zu hören“, denn bei den Studioversionen fehlt mir der nötige Bumms, der anständige Musik für mich ausmacht.

Bei der Anreise innerhalb Saarbrückens zum Messegelände wollte ich clever sein und mit dem Bus fahren – meine ausgetüftelte Verbindungskette hat sogar den Fahrer des 1. Busses erstaunt und warum 2,9km laufen, wenn man für die gleiche Strecke auch 8,5km Bus fahren kann – allerdings scheiterte die Mission schon an der ersten Umstiegstelle, so dass ich noch in den Genuss kam, den Saarbrücker Deutsch-Franzöischen-Garten nach Jahren mal wieder zu durchwandern.
Die Vorbands Staubind und Andrea Bourani wollte ich mir ersparen, besonders den 2., der dummerweise auch als 2. dran war. Und weil überm eigentlichen Konzertgelände auch um 19h noch die Sonne stand, nahm ich davor im Schatten Platz, packte (m)ein Buch aus und schlug die Zeit tot. „Versüßt“ wurde mir das, als Bourani gegen 19.30h seinen Einsatz hatte. (zensiert!)
Die Sonne zog sich langsam zurück, um 20.30h sollten UH dran sein, so dass ich gegen kurz nach 20h die Kontrollschleuse passierte.

Eins fiel mir direkt positiv auf: die „Sondertribünen“ und Spielecken waren so angelegt, dass ihnen Otto Normalkonzertbesucher nicht in die Quere kam, d.h. die Stehplätze waren dort, wo sie hingehören: ganz vorne! Ich hatte schon befürchtet, dort wäre der Familienblock platziert, damit die lieben Kleinen auch was sehen, aber soweit ist’s dann doch (noch) nicht. Uff.
Die Lücken in der Menge waren verhältnismäßig groß, so dass ich locker bis vor den Mischpultturm spazieren konnte. Hätte ichs drauf angelegt, wäre ich sicherlich noch weiter nach vorne gekommen, aber meinen Platz fand ich ganz ok, der hat gereicht.
I-wann war dann auch Bourani fertig – dem Himmel sei’s nachträglich noch gedankt, aber der Auftritt von UH begann dann doch erst gegen 20.45h.
Besonders schön fand ich die Einleitung: auf den Videotafeln rechts und links der Bühne ist der Graf zu sehen, wie er mit Eintragungen in (s)eine Kladde die jew. Tourstadt und die Zuschauer begrüßt.
Während der vorherigen Wartezeit habe ich mal so das Publikum um mich rum betrachtet. Naja, nen Großteil davon konnte ich mir auch bei Discofox unter der Glitzerkugel vorstellen, aber nicht auf nem Gothic/Metal-Konzert. Die Geister, die man rief…
Zu Beginn des Konzertes war ich erstaunt, dass ich doch recht viel mitsingen konnte. Das legte sich aber und nach ner Stunde setzte sogar etwas Langeweile ein. Das gab sich aber zum Glück wieder und spät. bei der Zugabe hätte es von mir aus noch weiter gehen können. Bei der 2. Zugabe machte ich mich aber langsam auf den Weg Richtung Ausgang, weil ich um 22.58h nen Bus bkommen wollte und so hörte ich die letzten Klänge eher hinter mir, die Verabschiedung sah ich nicht mehr.
Es war besser als erwartet, ob ich aber nochmal hin muss, weiß ich noch nicht. Bis zur nächsten Gelegenheit in unserer Ecke, wirds aber wsl eh noch dauern.

Hier die Setlist:
Das Licht
Herzwerk
Lichter der Stadt
Unter Deiner Flagge
Grosse Freiheit
Auf ewig
Unsterblich
Nachtschicht
Ein großes Leben
Feuerland
Wie wir waren
Ein guter Weg
Eisenmann
Das Leben ist schön
Tage wie Gold
Abwärts
Geboren um zu Leben
————
So wie Du warst
Für immer
————
Maschine
Stark

Achso, fast unnötig zu erwähnen, dass der Bus, mit dem ich zurück fahren wollte nicht kam und ich um 23.30h dann zu Fuß zurück lief. Toll, dabei wollte ich so früh wie möglich zu Hause sein. X(


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